14. August 2025

Warum „Geiz ist geil“ bei PV-Anlagen teuer werden kann


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Marcell Ollesch und sein Unternehmen IBG Solar können zertifizierte Qualität und lange Erfahrung am Markt nachweisen - wichtig vor allem bei 30 Jahren Anlagen- Laufzeit.

„Der Solar-Boom hat in den vergangenen Jahren, insbesondere 2022 und 2023, viele neue Marktakteure angezogen, in die Photovoltaik-Branche einzusteigen“, sagt Marcell Ollesch, Geschäftsführer von IBG Solar. „Während für viele Handwerksberufe, wie beispielsweise Elektriker, Heizungsbauer und Dachdecker eine Eintragung in die Handwerksrolle zwingend erforderlich ist und diese Eintragung in der Regel eine bestandene Meisterprüfung oder gleichwertige Qualifikation voraussetzt, so darf jeder der es sich zutraut, Photovoltaikanlagen installieren.“ Lediglich der Anschluss der Photovoltaikanlage an das öffentliche Netz muss zwingend durch einen Elektrofachbetrieb erfolgen. „Für die Installation der PV-Anlage mit Batteriespeicher, Wechselrichter und anderen Komponenten, bedarf es tatsächlich keinerlei fachlichem Nachweis. Es gibt hier auch keinen Ausbildungsberuf mit Berufsbild, oder Ausbildungsrahmenplan oder Meisterausbildung“, so der Fachmann, der sich durchaus die Frage stellt, warum es nach mehr als 20 Jahren Photovoltaiktechnik und Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) noch immer keine solchen Vorgaben gibt.

„Wen wundert es, wenn bei PV-Installationen, die teilweise von Monteuren ohne irgendeinen Berufsabschluss durchgeführt werden, so mancher Pfusch entsteht“, bezieht der IBG-Geschäftsführer klar Stellung. So einfach wie es aussieht, sei eine Installation nicht, auf Details komme es schon bei der Unterkonstruktion an, um Ziegelbruch und undichten Dächer zu vermeiden. „Schlecht verlegte Stringleitungen und das Crimpen der Steckverbinder ohne entsprechendes Werkzeug können schnell zu Isolationsfehlern, oder im schlimmsten Fall zu gefährlichen Lichtbögen führen“, so Ollesch weiter. Zahlreiche Installationsfehler würden erst nach Jahren festgestellt, meist zu einem Zeitpunkt, wenn die Gewährleistung bereits abgelaufen ist oder mancher Installateur nicht mehr am Markt ist. „Die Leidtragenden sind dann nicht nur Kunden, sondern auch Unternehmen, welche seit vielen Jahren eine ordentliche Arbeit abliefern und daher auch nicht jeden Preis mitmachen können“, macht er deutlich.

Für Interessenten kann es durchaus schwierig sein, einen erfahrenen Fachbetrieb vom Start-up-Unternehmen zu unterscheiden. Noch schwieriger ist es, bei der Vielzahl der erhältlichen Photovoltaik-Komponenten, das für ihn passende System herauszuarbeiten. „Es gibt viele verschiedene Angebote, die es einem Laien schwer machen, die richtige Entscheidung zu treffen“, sagt der Fachmann. Er rät darauf zu achten, ob die Komponenten von renommierten Herstellern kommen welchen Technologiestand sie haben, ob sie auf dem neuesten Stand der Technik sind oder es sich um Auslaufserien handelt.

Um einen passenden Installateur zu finden, sei es ratsam, zunächst Empfehlungen von Freunden und Bekannten einzuholen. „Dann sollte man darauf schauen, seit wann die Firma im Solargeschäft tätig ist und ob es sich um einen regionalen Anbieter handelt“, bekräftigt der IBG-Geschäftsführer. Letztere fühlten sich meist langfristig mehr verpflichtet. Ob Ortstermine an- geboten  und  eingehalten, eigene angestellte Mitarbeiter beschäftigt werden oder Handelsvertreter und Subunternehmer im Einsatz sind gebe wichtige Hinweise. Wer für den Service zuständig ist, falls eine Störung auftritt, hält der Experte für eine wichtige Vorabfrage. Immer wieder gibt es bei IBG Anfragen von Eigentümern, deren PV-Anlagen wegen fehlerhafter Installationen nicht richtig laufen.

Von „Geiz ist geil“ als erste Wahl rät Ollesch deshalb bewusst ab. „Wichtiger ist es, die verschiedenen Aspekte abzuwägen und das Gesamtpaket zu betrachten. Was dann das beste Angebot ist, muss jeder für sich entscheiden.“ Bei einer Photovoltaikanlage mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von mehr als 30 Jahren, sollte der entscheidende Faktor nach seiner Meinung nicht nur der Preis sein. „Mehr Augenmerk sollte dringend auf die Qualität der Komponenten und die des Installateurs gerichtet sein.“ Durch die Wahl hochwertiger Komponenten – „es müssen nicht immer die teuersten sein“ – kann die Lebensdauer einer Anlage maximiert und eine hohe Wirtschaftlichkeit erreicht werden. Dafür hält der IBG-Geschäftsführer vor allem professionelle Anlageninstallation und -überwachung für maßgeblich.

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